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AutorenbildFlorian Boschi

Mitochondrien und freie Radikale: Das versteckte Geheimnis für eine gesunde Ernährung

Aktualisiert: 11. Aug.


Ein Video zum Blog Post





Freie Radikale – ein Begriff, der oft negativ konnotiert wird und viele von uns sofort an Zellschäden und vorzeitige Alterung denken lässt. Aber wusstest du, dass freie Radikale tatsächlich eine Reihe wichtiger Funktionen in unserem Körper haben? Und dass die übermäßige Einnahme von Antioxidantien mehr Schaden als Nutzen anrichten kann? Lass uns dieses komplexe Thema einmal ausführlich betrachten und verstehen, welche Rolle Mitochondrien dabei spielen.



Was sind freie Radikale?

Freie Radikale sind instabile Moleküle, die Elektronen verlieren und daher bestrebt sind, diese von anderen Molekülen zu „stehlen“, was zu Zellschäden führt. Die Nahrungsergänzungsindustrie hat daraus ein riesiges Geschäft gemacht, indem sie Antioxidantien verkauft, die diese freien Radikale neutralisieren sollen.


Hier ist etwas, dass die Hersteller von Antioxidantien gar nicht gerne hören: Der Grund Antioxidantien zu nehmen, ist, um freie Radikale zu neutralisieren. Das Problem dabei ist, dass freie Radikale trotz ihres schlechten Rufes auch wichtige Funktionen im Körper haben.


Die Doppelfunktion der freien Radikale

Freie Radikale sind nicht nur die „Bösewichte“, als die sie oft dargestellt werden. Tatsächlich spielen sie eine zentrale Rolle in vielen physiologischen Prozessen:

  • Regulation der Melatoninproduktion: Melatonin ist ein Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert. Freie Radikale beeinflussen die Produktion dieses Hormons.

  • Steuerung des Hungergefühls und der Fettspeicherung: Freie Radikale sind an der Regulation dieser lebenswichtigen Funktionen beteiligt.

  • Krebshemmung: Paradoxerweise können freie Radikale helfen, Krebszellen zu bekämpfen.

  • Sportliche Leistungen: Sie sind Teil der Adaptionsprozesse, die unsere Körper durchlaufen, wenn wir Sport treiben.




Mitochondrien sind Mini-Energiekraftwerke in unseren Zellen


Was sind Mitochondrien?

Mitochondrien sind winzige Organellen in unseren Zellen, oft als „Kraftwerke der Zelle“ bezeichnet. Sie sind für die Produktion von Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP) verantwortlich. Doch diese Energieproduktion hat ihren Preis: etwa 90 Prozent der freien Radikale in unserem Körper werden in den Mitochondrien produziert.


Freie Radikale werden hauptsächlich in den Mitochondrien produziert und sind ein Nebenprodukt der Energieerzeugung.


Welche Rolle spielt eine gesunde Ernährung

Die Produktion freier Radikale hängt auch stark von der Art der Nährstoffe ab, die wir zu uns nehmen. Mitochondrien können entweder Fett oder Kohlenhydrate in Energie umwandeln. Interessanterweise produzieren sie bei der Umwandlung von Fetten weniger freie Radikale als bei der Umwandlung von Glukose (Zucker), was eine gesunde Ernährung für uns sehr wichtig macht.


Kohlenhydrate vs. Fette

  • Glukose: Bei hohen Konzentrationen wird Glukose für den Körper toxisch und kann die Zellen angreifen.

  • Fette: Im Gegensatz dazu können Fette länger im Körper verbleiben, ohne Schaden anzurichten.

Das führt uns zu einem wichtigen Punkt: Die Natur hat es so eingerichtet, dass Nahrungsmittel entweder hauptsächlich Fett oder hauptsächlich Kohlenhydrate enthalten, nicht aber beides in großen Mengen.




Mitochondrien können Fett und Kohlenhydrate nicht zur selben Zeit verstoffwechseln.



Trennung von Fetten und Kohlenhydraten

Wie können wir dieses Wissen nutzen? Dazu zwei einfache Prinzipien:

  1. Mehr Fett, weniger Kohlenhydrate: Da die Verarbeitung von Fett in unseren Mitochondrien sauberer ist und weniger freie Radikale produziert, kann diese Ernährungsweise helfen, Zellschäden zu minimieren.

  2. Fette und Kohlenhydrate trennen: Die Trennung dieser beiden Makronährstoffe kann die Effizienz der Energieproduktion in den Mitochondrien erhöhen.

Ein praktischer Tipp, um dies umzusetzen: Versuche für zwei Wochen, dein Frühstück so zu gestalten, dass es überwiegend aus Fett besteht und keine Kohlenhydrate enthält. Zum Beispiel könnten Eier mit Schinken und Speck, aber ohne Brot oder Zucker im Kaffee auf dem Speiseplan stehen.


„Probiere mal für zwei Wochen, jeden Tag zum Frühstück nur Eier mit Schinken und Speck zu essen und keine Kohlenhydrate dazu. Deinen Kaffee trinkst du halt ohne Zucker. Und dann schau mal, was passiert.“


Probier mal ein Frühstück ganz ohne Kohlenhydrate



Fazit

Freie Radikale haben einen schlechten Ruf, aber sie erfüllen auch viele wichtige Funktionen in unserem Körper. Mitochondrien sind die Hauptproduzenten dieser freien Radikale, aber ihre Auswirkungen können durch kluge Ernährungsentscheidungen gemildert werden. Anstatt blindlings Antioxidantien zu nehmen, kann eine gut durchdachte Ernährung, bei der Fette und Kohlenhydrate getrennt werden, die Gesundheit und Vitalität verbessern. Vergiss nicht, uns in den Kommentaren mitzuteilen, wie es dir nach deiner zweiwöchigen Ernährungsumstellung ergangen ist!



Deine Meinung ist gefragt

Welches Verhältnis von Fetten und Kohlenhydraten funktioniert für dich am besten? Hast du selbst schon einmal versucht, eine ketogene oder fettbetonte Diät zu probieren? Teile deine Erfahrungen und lass uns gemeinsam darüber diskutieren.


Bleib gesund!

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