top of page

Taraxacum Officinalis - Löwenzahn oder Bettnässer

Aktualisiert: 28. Dez. 2022


Der Name des Löwenzahns


Es ist nicht ganz klar, woher der Name des Löwenzahn rührt.

Es könnte sein, weil die Blätter aussehen wie die Zahnreihe eines Löwen, weil die goldgelben Blüten an die gelben Zähne des Löwen erinnern oder weil die teilweise weiße Wurzel möglicherweise aussieht wie ein Zahn.


Taraxacum, der erste Teil des Namens, der Name der Gattung, leitet sich vom griechischen Taraxos (Unordnung) und Akos (Heilmittel) ab. Eine mögliche alternative Ableitung von Taraxacum ist möglicherweise vom griechischen Taraxo („ich habe erregt“ oder „verursacht“) und Achos (Schmerz) ab, in Anlehnung an eine medizinische Wirkung des Löwenzahn.


Der Name officinalis bedeutet, dass die Planze im Geschäft, im Büro, in der Ordination, also zu medizinischen Zwecken verwendet wurde.


Die Indikation des Löwenzahns für das Symptom des Bettnässens aufgrund von Hitze/Entzündung in der Niere wird durch den gebräuchlichen Namen der Pflanze im Französischen deutlich gemacht. Dort wird der Löwenzahn gerne als „pissenlit“ bezeichnet – was wortwörtlich „ins Bett pinkeln“ bedeutet.





 

Der Löwenzahn beeinflußt das Dritte Chakra



Die Signaturlehre ist eine uralte Heilpraxis, die auf der Idee basiert, dass die Form, Farbe und andere Eigenschaften einer Pflanze auf ihre medizinischen Eigenschaften hinweisen können. Diese Doktrin legt nahe, dass die Natur jede Pflanze mit spezifischen Merkmalen „signiert“, die verwendet werden können, um ihre heilenden Eigenschaften zu identifizieren.







Der Löwenzahn zum Beispiel ist durch seine Farbe speziell mit dem Manipura-Chakra verbunden, dem energetischen Zentrum, das sich beim Solarplexus befindet. Es wird angenommen, dass das Gelb der Blüte des Löwenzahns ein Zeichen für seine Fähigkeit ist, Energien und Emotionen auszugleichen, die mit dem Solar Plexus Chakra in Verbindung stehen. Dazu gehören auch Angst und Nervosität. Sowohl das Chakra, als auch die Blüte des Löwenzahn teilen sich dieselbe Farbe. Auch die Leber und Gallenblase sind mit diesem Chakra verbunden und dementsprechend ist auch die Wirkweise des Löwenzahns. Ein mögliches Symptom einer Imbalance dieser Organe ist die Gelbsucht. Die hier beschriebenen Wirkungen des Löwenzahns sind in unzähligen Studien nachgewiesen worden.



 

Der Löwenzahn läßt uns wissen, er reinigt & kühlt



Der Löwenzahn wird bei toxischer Leber, einer geschwollenen Gallenblase, einem verstopften Gallengang mit dicker, klebriger Gallensteinbildung und fehlender Gallensekretion verwendet.



Es wird angenommen, dass der weiße, milchige Saft der Pflanze die Fähigkeit repräsentiert, Flüssigkeiten im Körper, wie den Gallensaft in der Galle, den Flüssigkeitsstoffwechsel in der Niere und die Synovialflüssigkeit in den Gelenken zu verdünnen und dort Hitze oder Entzündung zu reduzieren. Deswegen wird der Löwenzahn auch bei Manie, Depression und Schlaflosigkeit angewandt, sollte dieser aufgrund von Flüssigkeitsstau auftreten und zwar oft gemeinsam mit geschwollenen Schleimhäuten um die Nebenhöhlen herum und mit einer belegten Zunge.


Der hohle, gerade nach oben wachsende Stiel weist uns auf die Flüssigkeitstransportgefäße im Körper hin, wie den Gallengang, die Lymphgefäße und die weiblichen Milchdrüsen.

Die weiße, bittere Milch weist uns auf die Fähigkeit hin, zu entgiften, zu reingen, zu verflüssigen, zu kühlen, also Entzündung zu vermindern und sogar die Milchproduktion stillender Frauen zu steigern, bzw. die Qualität der Muttermilch zu verbessern.



 

Der Fruchtknoten des Löwenzahns und seine Bedeutung




Die Position des Fruchtknotens in einer Pflanze ist bezeichnend, da ein hoher Fruchtknoten, der über dem Ansatzpunkt von Blütenblatt und Staubbeuteln positioniert ist, anzeigt, dass die Blume zum Kosmos orientiert ist, während ein niedriger Fruchtknoten, der darunter positioniert ist, in Richtung Erde deutet. Dies kann auf die heilenden Eigenschaften einer Pflanze hinweisen.



Der Löwenzahn hat den Ansatzpunkt seiner Blütenblätter unterhalb des Fruchtknotens.

Dies ist ein hoher Fruchtknoten, was für eine aufsteigende Aus- richtung spricht. Ein niedriger Fruchtknoten repräsentiert eine Yin oder absteigende Richtung.

Beispiele für einen hohen Fruchtknoten sind neben Löwenzahn auch Disteln. Sie sind Yang-Pflanzen, die ihre Samen mit dem Wind, himmelwärts freisetzen.



Die Tigerlilie ist ein Beispiel für eine Pflanze mit niedrigem Fruchtknoten. Bei ihr bilden die kleinen schwarzen Babyzwiebeln, die glänzenden Kugeln im Photo rechts den Fruchtkörper. Diese Anordnung bei der die Fruchtkörper unter den Blütenblättern angeordnet sind, deutet auf die Yin-Eigenschaften einer Pflanze hin.

Die Tigerlilie ist als nährende, beruhigende und schützende Pflanze, also als 'Yin' Pflanze bekannt.



 

Die hohe Sensitivität des Löwenzahns




Die Löwenzahnblüte öffnet sich mit Sonnenaufgang und schließt sich völlig mit dem Sonnenuntergang.


Planzen die so stark von der Sonne beeinflußt sind stehen generell für eine hohe Sensitivität.


Dies kann einerseits bedeuten, dass sie für Pflanzenessenzen zur Behandlung emotionaler Symptomatik geeignet sind.


Andererseits kann das auch darauf hinweisen, dass die Pflanze dafür geeignet ist, Sensitivitäten des Körpers oder des emotionalen Körpers zu behandeln.


So ist der Löwenzahn zum Beispiel dafür geeignet Manie und Depression von Leberhitze zu behandeln, ebenso wie Sensitivität der Augen, die von derselben Ursache herrührt.



 

Die Anordnung der Blätter




Die Blätter helfen dem Löwenzahn bei der Wasseraufnahme. Die Anordnung der Blätter in einem Kranz um den langen geraden Stiel herum führt Wasser wie in einem Trichter genau in die Mitte, zur Basis des Stammes, wo es am meisten gebraucht wird. Verfügung hat.


Eine solche Anordnung der Blätter weist darauf hin, dass der Löwenzahn eine Wirkung i Bereich des Wasserelements hat.


So ist der Löwenzahn zum Beispiel dafür bekannt, dass er den Flüssigkeitshaushalt im Körper, vor allem in Zusammenhang mit verklebten Flüssigkeitsleitbahnen gut öffnen kann. Er ist auch dafür bekannt eine urintreibende Wirkung zu haben.




 

Der Löwenzahn und die Elemente




Eine sehr wertvolle Art, die Signaturlehre anzuwenden, ist eine Pflanze nach Elementen aufzuschlüsseln.


Ein Weg dazu, der aus der Anthroposophie stammt, ist die Aufteilung verschiedener Pflanzenteile auf verschiedenen Elemente. Nach dieser Nomenklatur entspricht der Pollen, dem Äther, die Blüte der Luft, der Samen dem Feuer, das Blatt dem Wasser und die Wurzel der Erde.


Man kann dann verschiedene 'Signatur' Eigenschaften der Pflanze wiederum Elementen zuordnen, um sich so tiefer in die Pflanze hineinzudenken.


Im Folgenden sind ein paar Beispiele, um klarzulegen, was gemeint ist






FEUER DER ERDE Kann toxische Hitze aus dem Körper ziehen, Indiziert wenn Hitze sich in den tieferen Geweben (Muskeln, Knochen) festgesetzt hat und brodelt. Nennt sich „Schleimfeuer“ in der traditionellen chinesischen Medizin. Die Grundidee ist, dass Hitze Flüssigkeiten einbrennt, während eingedickte Flüssigkeiten das Entweichen der Wärme nach außen blockieren, Knocheninfektionen, Diabetes, Typ II, Hypoglykämie.

FEUER DER LUFT Hitze in der Lunge -Grippe, Halsentzündung, Verkühlung mit gelbem Schleim, Hitze im Dickdarm - Leber Toxizität, Toxämie, Lichtsensitivität aufgrund von Leber Hitze

LUFT DES FEUERS Entzündungen im Herz Kreislauf System, Toxizität und Hitze im Dünndarm SIBO (Dünndarm bakterielles Überrwachstum)

WASSER DER ERDE Katarrh der Schleimhaut des Magen-Darm-Kanals., Kühlt die Leber, Diabetes, Typ II, Hypoglykämie, Verdauungsstörungen, Flatulenz

ERDE DES FEUERS Dumpfheit des Geistes, Lethargie, mit Flüssigkeitsansammlung, Herz-Kreislauf-Insuffizienz.

ERDE DES WASSERS Ödeme, chronische Niereninfektion,

WASSER DES WASSERS Fähigkkeit den Flüssigkeitshaushalt zu restorieren - Lymphe, Gallengang, Milchkanal

FEUER DES WASSERS Geschwollenes, schmerzendes Gefühl in der Nierengegend, fühlt sich nach dem Wasserlassen besser an. Manie, bei der Hitze die Flüssigkeiten verbrennt; Schlaflosigkeit; manisch depressiv,




 


Medizinische Indikationen für den Löwenzahn



  • Muskelschmerzen, Schwellungen, Hitze; besonders im M. sternoclydomastoideus und im Nacken.

  • Magen, Verdauungsstörungen, Blähungen.

  • Geschwollene Membranen um die Nasennebenhöhlen, von chronischer Allergie und Infektion

  • Mastoiditis; Schmerzen, Schwellung oder Rötung im M. sternoclydomastoideus (Seite des Halses)

  • Bronchitis.


  • Leber verstopft, geschwollen, Gallenblase verstopft, Galle dick, klebrig, Bildung von Gallensteinen, fehlende Gallensekretion, Gelbsucht durch zurückgestaute Galle, Verstopfung durch Gallenmangel im Darm; Anämie durch mangelnde Gallenproduktion und Wiederverwertung

  • Diabetes, Typ II, Hypoglykämie.

  • Wechseljahresbeschwerden aufgrund schlechter Leberfunktion; Leber baut zusätzliche Hormone nicht ab.

  • Ödeme, chronische Niereninfektion, Herz-Kreislauf-Insuffizienz.

  • Geschwollenes, schmerzendes Gefühl in der Nierengegend, besseres Gefühl nach dem Wasserlassen.

  • Hoher Cholesterinspiegel, hoher Blutdruck.

  • zu hohe Harnsäure.


  • Akne, Abszesse, Furunkel, Altersflecken.

  • PMS.

  • Magen, Verdauungsstörungen, Blähungen.Geographische Zunge. Stellenweise abgerissene Flecken aus undurchsichtiger weißer Beschichtung, darunter ein roter, roher Zungenkörper. Auch geeignet, wenn der gesamte Belag durch Hitze abgeblättert ist, oder wenn der Belag gelb ist oder nur Spuren des Belags vorhanden sind, oder bei einer dunklen, roten Zunge.

  • Dumpfheit des Geistes, Lethargie, mit Flüssigkeitsansammlung

  • Manie, bei der Hitze die Flüssigkeiten verbrennt; Schlaflosigkeit; manisch depressiv.

  • Knocheninfektionen.

  • Hoher Cholesterinspiegel, hoher Blutdruck.

  • zu hohe Harnsäure.

  • Akne, Abszesse, Furunkel, Altersflecken.

  • PMS.

  • Fieber mit hoher Temperatur, dunkelrote Zunge oder Fleck auf der Zunge.

  • Brustkrebs.



 

Zungenpräsentationen, für die der Löwenzahn indiziert ist



Im folgenden indizierte Zungenpräsentationen für die Löwenzahnwurzel (1) aus dem Atlas of Chinese Tongue Diagnosis, Vol. 1 von Eastland Press (2000)



Präsentation:

Rötlich mit roten Seiten, zusammengezogener Zungenkörper und -spitze

Schwarze Beschichtung in der Mitte und im hinteren Drittel der Zunge, an den Seiten gelb

Diagnose:

Hitze in Leber, Lunge und Herz, Verletzung des Yin im oberen Erwärmer

Lang anhaltende Hitze im Yang-Brightness Kanal (Yang-Ming) mit Verletzung der Flüssigkeiten


Symptome:

Schmerzen im Hals

Trockener Mund

Hitzegefühl in der Nase

Gelegentliches Nasenbluten

Verstopfte Nasenwege

Kopfschmerzen



Diese Beschichtung sieht aus wie Tofu oder Sojakäse. Grobkörnige Flocken, liegen direkt auf der Zungenoberfläche.. Diese Beschichtung kann auf extremes Yang und übermäßige Hitze im Inneren hinweisen. Eine zweite Deutung dieses Zungenbelags weist auf Anhäufung von Toxinen durch Nahrungsstau oder Stoffwechselverschleimung hin. In der Chinesischen Medizin wird dies "Trüber Schleim" genannt. Löwenzahn ist wohl mehr indiziert bei feuchter Hitze kann aber auch bei Nahrungsstagnation mit verwendet werden.








Präsentation:

Leuchtend roter, schmaler Zungenkörper

Tofuartiger, blassgelber Überzug

Diagnose:

Nieren-Yin-Mangel mit Verletzung der Flüssigkeiten

Zurückhaltung von Feuchtigkeits-Schleim im Yang-Brightness Kanal (Yang Ming), Umwandlung in Schleim-Hitze, Nahrungsstagnation




Symptome:

Subfebrile Temperaturen

Schmerzen unter dem rechten Hypochondrium/ Rippenbogen

Faul riechende Stühle

Blähungen

Aufgeblähter Bauch

Westliche Diagnose

Karzinom des Dickdarms mit Metastasen in der Leber




Hier wird aufgrund übermäßiger Hitze die Körperfarbe der Zunge dunkelrot oder scharlachrot. Die Zunge hat entweder keinen Belag oder sie zeigt Überbleibsel eines alten Belages. Eine scharlachrote Zunge weist oft auf eine Infektionskrankheit oder eine septische Erkrankung hin.









 

Worauf man beim 'Sourcen' achten sollte.



Die Wurzel sollte spröde sein, eher dick und mit einer dünnen beigen Haut. Im Inneren sollte sie milchig-weißes, saftiges Pflanzenfleisch haben. Dies wird allgemein als Pfahlwurzel bezeichnet



Der Löwenzahns besitzt eine nach unten wachsende Pfahlwurzel, die sich verzweigen und bis zu 25 cm lang werden kann. Alle Teile der Löwenzahnpflanze bluten einen bitter schmeckenden milchig-weißen Saft, der in den Frühlingspflanzen etwas süßer ist. Beim Ausstechen, wenn ein Teil der Wurzel abbricht und im Boden bleibt wird sie sich regenerieren und eine neue Pflanze hervorbringen.




Beim Kauf von getrockneter Löwenzahnwurzel sollte das Wurzelmaterial eine tiefe, satte braune Farbe und einen vollen bitteren Geschmack haben. Kommt die Wurzel mit Blattmaterial, sollte es eine satte grüne Farbe haben, einen bitteren Geschmack und so getrocknet sein, dass es nicht braun ist.

Braunes Blattmaterial ist ein Zeichen für schlechte Ware.



 

Ein Einfaches Rezept zur Zubereitung





Die frischen Heilpflanzen in kleine Stücke schneiden. Je kleiner die Stücke, desto besser, da sie mehr Oberfläche haben für die Extraktion.

Getrocknetes Pflanzenmaterial sollte mit einer kleinen Kaffeemühle oder einem Mörser und Stößel in kleine Stücke zermahlen werden.



Die kleinen Stücke in ein Glas mit einem dicht schließenden Deckel leeren. Frisches Pflanzenmaterial kann mit einem Mixer verflüssigt werden, um mehr Oberfläche freizulegen.


Das volle Glas mit 50% Vodka bis zur Oberkante des Pflanzenmaterials auffüllen. Den oberen Rand des Glases reinigen, ein Stück Wachspapier als Dichtung über die Öffnung und den Deckel des Glases fest zuschrauben. Kräftig schütteln. Das Glas sollte 14 Tage lang jeden Tag 1-3 Mal pro Tag geschüttelt werden. Nach 14 Tagen ist die Tinktur fertig zum Einnehmen.


 

(1) - Bilder von Barbara Kirschbaum - Atlas of Chinese Tongue Diagnosis, Vol. 1-Eastland Press (2000).pdf




Comments


bottom of page